Geschichten erzählen, um Rat zu geben
– Geschichten sind ein machtvolles Werkzeug, um Lesende auch emotional mitzunehmen.
Mit Storytelling lassen sich unaufdringlich Lösungen anbieten und Hinweise für Veränderung geben, ohne zu bevormunden.
Geschichten verbinden
Geschichten zu erzählen ist für Menschen seit Millionen von Jahren eines der wichtigsten Werkzeuge, um sich mit anderen zu verbinden, emotionale Nähe zu erzeugen und Erfahrungswissen über Generationen hinweg zu transportieren. Warum wirken Geschichten so stark? Und wie können Schreibende diese Wirkung nutzen, wenn sie ihren Lesenden Inspiration bieten, dezent Rat geben und überzeugende Lösungen vermitteln wollen?
Was beim Lesen von Geschichten im Gehirn passiert
Die neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaft belegen, dass unser Gehirn kaum zwischen Realität und Fiktion unterscheidet. Es reicht also, dass wir eine Geschichte lesen und schon empfinden wir ähnlich wie bei einem realen Erlebnis. Es müssen allerdings detailreiche und genaue Beschreibungen vorkommen, sodass Bilder und andere Sinneswahrnehmungen, etwa Geräusche, Stimmen, Gerüche im Kopf der Lesenden vorstellbar sind. Beim Lesen können wir so ein neues Verhalten durchspielen, eine neue Art zu fühlen oder zu denken testen und uns eine neue Lösung vorstellen. Egal, ob wir einen Roman, eine Erzählung, ein Sachbuch oder einen Ratgeber lesen.
Als Sachbuch-Autor:in das Storytelling nutzen
Wenn du Geschichten in Sachbüchern, Ratgebern oder anderen Sachtexten nutzt, kannst du unaufdringlich verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl anbieten. Kein Besserwissen, keine Tipps oder Schritte 1, 2, 3. Du gibst eine Idee, wie es gehen könnte. Ohne Widerstand zu erzeugen, weil man doziert; oder bei Ratschlägen, weil man seine Lösung aufdrängt.
Denn hinter einer Geschichte stehen Fragen: Ich oder andere haben es so gelöst, was hältst du davon? Wie wäre es, wenn du es mal auf diese Weise probierst? Oder welchen besser passenden Weg hast du inzwischen herausgefunden?
„Das Wesen von Storytelling ist Höflichkeit und Unaufdringlichkeit“, schreibt Thomas Pyczak in seinem empfehlenswerten Buch „Tell me!“.
Respekt vor der Einzigartigkeit und Vielfalt
Man bleibt also auf Augenhöhe. Das ist besonders wichtig bei Themen, die die Psyche und das Verhalten von Menschen betreffen. Hier spielen immer komplexe Mischungen von Faktoren zusammen. Wenn wir eine Geschichte erzählen, erkennen wir die Einzigartigkeit jedes Menschen an und respektieren die daraus erwachsende Vielfalt möglicher Lösungen.
Ich wünsche dir viel Spannung und Spaß beim Geschichten erzählen.
Deine
Ulrike
Erfolgreich als Ratgeber-Autor:in: Warum sollten die Lesenden dir auf Dauer folgen, wenn sie merken, dass ein anderer Weg besser für sie ist als der von dir angeleitete?
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